Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Im Rahmen der NRWeiTa fanden die Wahlen der Ansprechpersonen des Jungen DBSH NRW statt

Am 28. und 29. September 2024 fanden in Dortmund im Rahmen der NRWeiTa des Jungen DBSH NRW die Wahlen der Ansprechpersonen statt. Als erste Ansprechperson wurde Melina (27, aus Bochum) gewählt. Melina hat vor einem Jahr ihr Bachelorstudium beendet und arbeitet nun in der Verselbstständigung mit Jugendlichen. Neben dem jungen DBSH NRW ist sie auch beim NPP aktiv und organisierte dieses Jahr die Summer School mit. Als zweite Ansprechperson wurde Noelle (24, aus Münster) gewählt. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen studiert Noelle aktuell im Master in Dortmund. Sie ist benfalls im NPP und bei der Summer School engagiert. Im Frühjahr diesen Jahres war sie mit und für den DBSH bei der Internationalen Konferenz für Soziale Arbeit in Panama.

Melina und Noelle waren bereits die letzten zwei Jahre als Ansprechperson tätig und freuen sich auf zwei weitere Jahre. Erreichbar sind die beiden unter: Melina: Schulte-derne(at)dbsh(dot)net Noelle: Nachlik(at)dbsh(dot)net

Zweite NRWeiTa im September 2024

Am 28. und 29. September 2024 fand in Dortmund die zweite NRWeiTa des Jungen DBSH NRW statt. Unter dem Titel "Soziale Arbeit in Zeiten des Rechtsrucks" bot die Veranstaltung eine Plattform für wichtige Diskussionen und Fachvorträge zu aktuellen Herausforderungen im Bereich der Sozialen Arbeit in Zeiten der zunehmenden rechten Ideologie und Politik.

Den Auftakt am Samstag machte die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Bezirk Arnsberg mit ihrem Vortrag "Rechte Angriffe auf die Soziale Arbeit – Handlungsfähig werden in der Auseinandersetzung mit extrem rechten Akteurinnen". Neben einem theoretischen Teil zu traditionellen und modernen Rechtsextremismus, wurden einige Beispiele aufgezeigt wie rechte Akteure die Soziale Arbeit versuchen zu vereinnahmen. Rechte Akteure würden selbst ,,Soziale Arbeit“ leisten, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu instrumentalisieren. Ein zentraler Diskussionspunkt war die Frage, ob sich soziale Organisationen gegen politische Parteien positionieren dürfen, ohne ein vermeintliches "Neutralitätsgebot" zu verletzen. Die Referentinnen betonten, dass angesichts der Menschenrechtsorientierung der Sozialen Arbeit eine klare Positionierung in Zeiten zunehmender rechter Einflüsse sogar dringend notwendig sei.

Im zweiten Fachvortrag widmete sich Tarah Truderung (@ms_thunderrough) dem Thema "(Anti-)Rassismus und Soziale Arbeit am Beispiel Schwarzer Communities". Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Konzept des Abolitionismus. Dieser Ansatz zielt nicht nur darauf ab, Polizei und Justiz in ihrer jetzigen Form überflüssig zu machen, sondern hinterfragt auch die grundlegenden Strukturen, die zu ihrer Entstehung geführt haben. Ebenso wurde die Frage in den Raum geworfen, ob Soziale Arbeit selbst ein Rassismusproblem hat. Untermauert wurde die Fragestellung mit verschiedenen Bespielen aus der täglichen Arbeit: Soziale Arbeit ist geprägt von weißen Frauen (und Männern). Output des Worshops war somit, dass auch die Soziale Arbeit ein Rassismusproblem hat und anfangen muss sich damit auseinanderzusetzen. Sowohl in der täglichen Arbeit als auch in den Inhalten an Hochschulen, wo Themen wie Rassismus, Kolonialismus und Kapitalismuskritik kaum bearbeitet werden.

Neben den Fachvorträgen bot die NRWeiTa 2024 Raum für intensive Diskussionen über Rassismus und rechte Gewalt in der Sozialen Arbeit. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um Erfahrungen auszutauschen und Strategien für den Umgang mit diesen Herausforderungen zu entwickeln.

Die NRWeiTa 2024 unterstrich einmal mehr die Bedeutung des fachlichen Austauschs und der Vernetzung in der Sozialen Arbeit. Sie bot eine wichtige Plattform, um gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen zu finden, die der gesellschaftliche Rechtsruck für die Profession mit sich bringt.