Schulsozialarbeit
Treffen LAG Schulsozialarbeit NRW mit Gewerkschaften
Am 09.03.2024 fand wieder ein Treffen von der LAG Schulsozialarbeit NRW mit Gewerkschaften statt. Grund dieses Treffens war ein Resümee der veröffentlichten Stellungnahme bezüglich der Schulsozialarbeit in NRW sowie ein Ausblick auf die Zukunft. Es war ein gelungenes Treffen. Die Zusammenkunft so vieler Gewerkschaften in einer Sache wurde dann noch gebührend gefeiert.
Das nächste Treffen findet am Samstag, dem 05.10.2024, von 11:00 -15:00 Uhr in Dortmund statt. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, kann sich gerne unter inga.biertz(at)dbsh-nrw(dot)de melden!
Fachtag "LAG Schulsozialarbeit NRW e.V. trifft Gewerkschaften und Verbände - zusammen stark für die Schulsozialarbeit" am 01.09.23 in Duisburg
Positionspapier der LandesArbeitsGemeinschaft Schulsozialarbeit NRW wird vom DBSH Landesverband NRW mitgetragen
Der DBSH Landesverband NRW hat den Fachtag in Duisburg genutzt, sich den anwesenden Berufskolleg:innen vorzustellen und ein gemeinsames Positionspapier zu unterzeichnen.
Die Dokumentation des Fachtages finden Sie auf der Seite der LAG Schulsozialarbeit NRW e.V.
"Die LandesArbeitsGemeinschaft (LAG) Schulsozialarbeit NRW e. V. ist ein schulform- und trägerübergreifender Zusammenschluss von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern, die in Nordrhein-Westfalen an den Schulen, in den Kommunen, bei freien Trägern, in der Fachberatung Schulsozialarbeit der Bezirksregierungen und in der Kommunalen Koordinierung tätig sind.
Einige Träger und Kommunen sind juristische Mitglieder." (aus: Qualitätsstandards
in der Schulsozialarbeit, Exposé | Ausgabe 01)
Wir begrüßen die Vernetzung mit der LAG und werben für die Mitgliedschaft im DBSH!
Das Engagement der NRW-Landesfachgruppe Schulsozialarbeit im DBSH reicht ins Jahr 2006 zurück. Die Entstehung der übergreifenden vom DBSH erarbeiteten Qualitätskriterien, ein Grundraster zur Beurteilung der Qualität in den Handlungsfeldern Sozialer Arbeit, war ein wichtiger Baustein für die Entwicklung weiterer fachspezifischer Qualitätsstandards.
Der Qualitätsanspruch zieht sich wie ein roter Faden durch die Veröffentlichungen und Positionen des DBSH: Qualitätsgrundsätze, berufsethische Prinzipien, Schlüsselkompetenzen Sozialer Arbeit, (Diplom, Bachelor und Master), Berufsbildbeschreibungen, Grundsatzforderung für ein generalistisches Grundstudium, Qualitätsstandards, Qualitätsbeschreibung für Sozialprofessionelle Beratung, das Berufsregister für Soziale Arbeit (BSA) zur Wahrung der Qualität.
Wenn unsere Kolleg:innen, hier diejenigen aus der Schulsozialarbeit, sich auf den Weg machen, Ihre Qualität zu beschreiben, dann folgen Sie dem professionellen Qualitätsanspruch aller qualifiziert Ausgebildeten und Tätigen in der Sozialen Arbeit. Diesen Schritten begegnen wir mit hohem Respekt und Unterstützung! Und wenn Fachkräfte sich ihrer Qualität bewusst werden und dies beschreiben, ist das immer eine gute Entwicklung. Die Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit NRW e.V. hat sich verbands- und gewerkschaftsübergreifend auf diesen Weg gemacht und im November 2021 Qualitätsstandards in der Schulsozialarbeit beschrieben und dabei auch auf die Standards des DBSH Bezug genommen.
Und nicht nur, aber gerade im Tätigkeitsfeld der Schulsozialarbeit wird deutlich, wie sehr es Not tut, die Qualität und den professionellen Anspruch zu beschreiben und zu leben. Nicht nur, aber besonders an Schulen hat die Soziale Arbeit keinen einfachen Stand, sind die Akteure häufig als Einzelkämpfer unterwegs, werden mit diffusen Trägerlandschaften und widersprüchlichen Auftragslagen konfrontiert, haben im Schulsystem, in der sie wirken sollen, keine starke Lobby und sie werden von der Lehrerschaft in ihrer Profession vielleicht nicht genug wahrgenommen oder in ihrer Fachlichkeit unterschätzt. Gut, wenn es nicht so ist. Ja, unsere Kolleg:innen erfahren durch ihre konkrete Arbeit vor Ort auch viel Anerkennung.
Als Berufsverband und Gewerkschaft vertritt der DBSH die Interessen seiner Mitglieder berufspolitisch, gewerkschaftspolitisch und arbeitsrechtlich. Die Berufspolitik wird in den Funktionsbereichen unterstützt. Hier geht es gem. internen Beschreibungen um berufspolitische Aufgaben, der Darstellung des Berufsauftrages, der Mitwirkung bei den Studien- und Ausbildungsgängen und der Mitwirkung bei der Fortentwicklung der wissenschaftlich begründeten Profession der Sozialen Arbeit. Die Weiterentwicklung und Sicherung von Fortbildung steht ebenso auf der Agenda, wie die Umsetzung der fachlichen Standards und Qualität der Profession Soziale Arbeit in die Praxis. Dabei nimmt der Verband Einfluss auf die gesellschafts- politische Entwicklung, Gesetzgebung und Verwaltung und arbeitet mit entsprechenden internationalen Verbänden und Organisationen zusammen. Somit liefern die Strukturen des DBSH eine gute Plattform, berufspolitische Ziele und Forderungen öffentlichkeitswirksam und in der Politik zu platzieren. Als Gewerkschaft genießen unsere Mitglieder beruflichen Rechtsschutz in Form von rechtsverbindlicher Beratung und ggfs. rechtlicher Vertretung über Juristen des dbb.
Der DBSH ist ein Mitmachverband: Unsere meist ehrenamtliche Arbeit wird durch hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Berliner Bundesgeschäftsstelle unterstützt.
Der Landesverband hat Interesse daran, die Schulsozialarbeit zu fördern und wieder eine aktive Fachgruppe der Schulsozialarbeit mit Unterstützung des Landesvorstandes ins Leben zu rufen.
Im Verband haben wir auf Bundesebene u.a. den Funktionsbereich Kinder- und Jugendarbeit mit dem Fachbereich Schulsozialarbeit. Themeneingaben und Mitarbeit sind auch hier ausdrücklich erwünscht.
Der DBSH Landesverband Nordrhein-Westfalen unterstützt daher das gemeinsam mit den anderen Verbänden und Gewerkschaften, aber unter Federführung der Fachkolleg:innen aus der LAG Schulsozialarbeit entwickelte Positionspapier. Die Veröffentlichung erfolgt hier, weil qualitative Arbeit in allen Arbeitsfeldern Anerkennung und gute Rahmenbedingungen sowie sichere Strukturen und finanziell eine solide Grundausstattung verdient. Fachkräfte der Schulsozialarbeit brauchen sichere Beschäftigungsverhältnisse und eine angemessene Vergütung. Letztlich geht es um die Kinder und jungen Menschen an unseren Schulen, die Zukunft unserer Gesellschaft.
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Informationen und Wissenswertes
Schulsozialarbeit
Notwendiger Bestandteil an Regel- und Förderschulen
Der DBSH (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit), Landesverband NRW forderte die Fortschreibung und Einrichtung von Schulsozialarbeit an Regel- und Förderschulen als Bestandteil der Qualitätssicherung im sozialen Bildungssystem.
Damals befristete Stellen sind inzwischen unbefristet. Die Forderung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Teilzeitarbeitsplätze anzubieten ist erfüllt.
Schule heute:
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wird in wachsenden Maße mit Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsstörungen von Schülern konfrontiert,
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beschäftigt sich immer mehr mit Schulschwänzern und Schulverweigerern,
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muss sich immer mehr mit der gestiegenen Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen, sowie delinquenten und abweichenden Verhaltensauffälligkeiten auseinandersetzen,
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führt aufgrund der Disziplinlosigkeit vieler Schüler bei vielen Lehrern zu Resignation und Rückzugsverhalten,
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Lehrpersonen leisten immer mehr Erziehungsarbeit,
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kann den leistungsschwachen Schülern beim Übergang Schule / Beruf nur bedingt helfen, weil keine notwendigen Trainingsprogramme für Schüler in den Schulen angeboten werden und kaum Beschäftigungsmöglichkeiten in der freien Wirtschaft vorhanden sind.
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Fördermaßnahmen entsprechen nicht immer den individuellen Fähigkeiten,
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die Lust auf Schule läßt auf beiden Seiten nach, bei Schülern und Lehrern,
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Kinder und Jugendliche sind häufig in ihrer Kommunikation gestört,
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die Verhaltensstörungen bei Jungen ist auffällig,
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die Gewaltbereitschaft unter männlichen Jugendlichen hat an den Regelschulen enorm zugenomme.
Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit fordert:
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kontinuierliche sozialpädagogische Angebote in Schulen
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Schulsozialarbeit für Einzelberatung und soziale Gruppenarbeit
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mehr Vernetzung Schule, Jugendhilfe und Wohlfahrtsverbänden,
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ganzheitliche Betreuungsangebote,
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mehr alternative und individuelle Freizeit- und Hilfeangebote,
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mehr Elternarbeit und Vernetzung mit anderen Förderangeboten,
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Annäherung zwischen Lebensraum Schule, Familie und Freizeit,
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Kooperation zwischen Lehrern, Schulsozialarbeit und Jugendhilfe,
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mehr regelmäßige Trainingsprogramme in soziale Kompetenzen und Arbeitstugenden,
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mehr Schulverweigerprojekte, damit junge Menschen außerhalb der Schule durch eine Kombination von Lerninhalten und sozialpädagogischen Methoden einen Schulabschluss erhalten.
Schulsozialarbeit arbeitet präventiv, unterstützend und krisenintervenierend für alle Schüler, Eltern und Lehrpersonen. Die Kinder und Jugendlichen werden ganzheitlich im Familien- und Gesellschaftssystem gesehen; Hauptaufgabe der Schulsozialarbeit ist ein gezieltes Beratungs-, Beziehungs- und Vermittlungsangebot, dies kann nicht durch befristete Arbeitsverträge von Schulsozialarbeitern sichergestellt werden.
In jeder Gesellschaft entstehen soziale Probleme, die von den Betroffenen aus eigener Kraft nicht bewältigt werden können. Die Gesellschaft ist daher verpflichtet, Angebote zur Verhütung, Minderung und Bewältigung von Problemen und Notständen zu machen.
Ziel jeder pädagogischen Kooperation ist: Kinder und Jugendliche sollen Selbstbewußtsein lernen, sollen stark genug werden, um sich im Lebens -und Arbeitsbereich als selbständige Erwachsene zu bewähren. Selbstbewußt und engagiert, gleichberechtigte Bildungschancen zwischen Mädchen und Jungen, Talente fördern und Chancen verbessern, gerade dies fordern die politischen Parteien.
Bildungs- und Berufschancen sind allen anzubieten und müssen ein Weg zum Wohlstand und zur Teilhabe aller sein. Wenn dies nicht erreicht wird, kann es keine soziale Gerechtigkeit geben.
Wir fordern Schulsozialarbeit an Regel- und Förderschulen,
Wir fordern unbefristetete Stellen für Schulsozialarbeiter im Sinne einer kontinuierlichen Beziehungsarbeit.
Wir fordern Teilzeitstellen im Sinne des Rechtes auf Teilzeitbeschäftigung.
Wir fordern die Teilhabe am Bildungssystem durch die Förderung der Schulsozialarbeit und Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe.